Tipps zur Hochzeitsfotografie – Teil II

InaSascha-120519-221.jpg

Hi Leute! Heute gibt's wie schon versprochen den zweiten Teil der Hochzeitsfotografie-Tipps aufs Auge. Den ersten Teil gibt's hier zu sehen.

Der Abend davor

Bevor wir gleich zum Tag selbst kommen, hier noch ein paar Dinge die ich am Abend davor noch mache:

  • Equipmentcheck: Wichtig! Auf jeden Fall noch einmal beide Kameras auf Funktionalität prüfen.
  • Datum und Uhrzeit abgleichen: Nichts nervt mich mehr als wenn die Uhrzeit an den beiden Kameras sich zu sehr unterscheidet. Jaja man kann das in Lightroom einstellen - dennoch nervt es!
  • Equipment richten: Ich packe das Equipment in der Regel einen Abend vorher. Toll ist wenn man dabei eine Checkliste benutzt - das vereinfacht die Sache ganz ungemein und man kann sich (nach einem Haken auf der Liste) sicher sein, dass man nichts vergessen hat. Hab Euch mal meine Checkliste hier in die Dropbox geladen. Die Checkliste kann natürlich beliebig erweitert werden :) wenn jemand Tips hat - gerne her damit!
  • Speicherkarten leeren: Wichtig! Auch eine nervige Sache wenn man (vielleicht auch in Hektik) das erste Foto macht und merkt es passen nur noch 10 Bilder auf die Karte. Da fängt das ganze schon unentspannt an wenn man gleich sagen muss: "Oh ähh sorry, muss erst noch die Bilder von der letzten Hochzeit löschen".
  • Früh ins Bett gehen: Das ist auch nicht zu unterschätzen :) je nachdem wann die Hochzeit beginnt!
  • Akkus laden: Nicht nur einen sondern alle! Kameraakkus, Blitzakkus, alles was irgendwie mit Batterie funktioniert wird natürlich geladen. Das mache ich selbst wenn am nächsten Tag noch genug Zeit wäre immer am Abend davor.

Am Hochzeitstag

Es gibt hier, wenn man genau drüber nachdenkt, echt hunderte Dinge die man schreiben könnte. Ich versuche mich mal auf die (für mich) wichtigen oder interessanten Dinge zu beschränken.

  • Frühzeitig los fahren: Man kann ja nie wissen was kommt. Ich versuche je nach Entfernung eine halbe Stunde bis Stunde als Puffer einzuplanen um zur Not noch mit dem Taxi fahren zu können.
  • Unauffällig sein: Nichts ist schlimmer als ein Typ der lauthals, meist wildfremden Menschen, irgendwelche Anweisungen gibt (vom Gruppenfoto mal abgesehen, da muss das :)). Bei der eigenen Familie zum Beispiel wird das schon schwerer aber auch das geht. Ein toller Tip von meinem Lieblings-Hochzeitsfotografen aus dem hohen Norden, dem Stilpirat, ist auch dem Paar vorher zu sagen dass sie den Gästen sagen sollen, dass jemand da ist der fotografiert. UND auch wichtig (und auch vom Piraten): Sagt dem Paar vorher sie sollen Euch am Tag der Hochzeit einfach "ignorieren" und kein Grinsegesicht machen wenn sie die Kamera sehen :) fällt vielen am Anfang schwer - geht dann aber auch prima und es bringt unglaublich viel.
  • Perspektiven wechseln: Bewegen, bewegen, bewegen ist angesagt. Und das noch möglichst leise und unauffällig mit nem Haufen Gepäck :) ich finde es immer langweilig wenn man zu oft das gleiche Motiv aus der gleichen Perspektive sieht. Versucht so gut und so oft es geht die Perspektive zu wechseln. Und vor allem auch mal ausgefallene Sachen auszuprobieren. Schaut Euch in der Kirche/im Standesamt um - von wo aus könnte es noch interessant sein.
  • Details: Auch nicht zu vergessen immer mal wieder Details einzufangen. Kerzen in der Kirche, die Hände des Brautpaars, Rosenblätter auf dem Boden, das Programm welches auf der Kirchenbank liegt usw. Das gilt natürlich auch fürs Essen später oder auch die Feier!
  • Abwechslung: Generell versuche ich auch nicht nur das Brautpaar mit ins Bild zu nehmen sondern natürlich auch die Gäste. Die gehören schließlich auch zum Tag und sind wichtiger Bestandteil der Hochzeit. Auch gerade hier ist es immer wieder nett die eine oder andere Freudenträne oder z.B. flüsternde Kinder einzufangen.

Noch ein paar Worte zur Technik

  • Objektivwechsel: Sollte man keine 2 Kameras zur Hand haben, geht das natürlich auch. Hier würde ich aber, da ein Objektivwechsel doch immer etwas dauert, mir vorher schon eine Strategie zurecht legen wann ich welches Objektiv drauf haben will und wann denn Zeit ist um kurz zu wechseln.
  • Speicherkarte: Behaltet die Speicherkarte im Auge. Mir ist bei einer meiner ersten Hochzeiten passiert dass nach dem Ja-Wort beim Kuss die Karte voll war - extrem peinlich! :P
  • ISO-Rauschen: Keine Angst davor! Lieber ein etwas verrauschtes Foto als gar kein Foto. Mit Lightroom und anderen Programmen kann man das Rauschen sehr gut minimieren. Außerdem finde ich sieht zum Beispiel ein Schwarzweiß-Foto manchmal mit etwas "Korn" (jaaa das gabs früher mal!) besser aus als komplett glattgebügelt.
  • RAW-Format: Ja. Fotografiert im RAW Format. Wer einmal RAW fotografiert hat wird es lieben und nicht mehr anders wollen. Zum Leidwesen jeder Festplatte und zur Freude jedes Festplatten-Fabrikants :) die Möglichkeiten z.B. den Weißabgleich oder die Belichtung im Nachhinein zu beeinflussen sind echt riesig. Das Bild hat einfach wesentlich mehr Reserven als im JPG-Format.

Wie schon erwähnt man kann hier ganze Bücher schreiben :) das ist mal ein bisschen Brainstorming meinerseits zum Thema Hochzeitsfotografie.

Wie immer gilt auch hier: Anmerkungen, Kritik und Tips gerne erwünscht!

Zurück
Zurück

Das 50mm Projekt

Weiter
Weiter

Eichhörnchen-Post!